Keine Eier mehr aus Käfighaltung

Toll, daran sieht man mal wieder, wie „up to date“ ich bin 🙄 Hier habe ich gerade gelesen, dass ab 2010 keine Legehennen in konventionellen Käfigen mehr gehalten werden dürfen, die Pressemitteilung vom 29.12.09 dazu findet Ihr hier.

Zitat:

Dem Verbraucher stehen nunmehr aus deutscher Produktion Eier aus der ökologischen Erzeugung, der Freilandhaltung, der Bodenhaltung und der Kleingruppenhaltung zur Verfügung. Entsprechend den Vorgaben des Handels wird seitens der Erzeuger ganz überwiegend in die Bodenhaltung investiert.

Hmmh, mit Sicherheit noch lange nicht optimal, das ist klar. Aber das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung, was meint Ihr? Achtet Ihr auf die Herkunft Euer Eier? Bei uns daheim gibt es ausschließlich Eier aus Freilandhaltung. Nur was ist mit den Eiern in den anderen Lebensmitteln oder gar beim Essengehen? Es wird einem so verdammt schwer gemacht, darauf zu achten, was man isst, findet Ihr nicht auch?

Ich möchte keine Diskussion über das Essen von Fleisch entfachen, ich kann es – ehrlich gesagt – nicht mehr hören. Beide Seiten nicht. Weder die „Fleischfresser“, die sagen: „Mir tun die Tiere so leid“ und sich dann trotzdem bei A*di Ihr tägliches Fleisch für ein paar Cent kaufen noch die „Pflanzenfresser“ (wie mich 😆 ), die gegen alle Fleischfresser wettern. Toleranz auf beiden Seiten vermisse ich sehr oft. Ich frage mich auch sehr oft, warum „wir“ Veggies uns so oft für unseren Lebens- bzw. Ess-stil verteidigen müssen, aber das erwähne ich jetzt mal lieber nicht 😆 

Naja, das waren nur kurz ein paar Gedanken von mir, weil ich eben diese Pressemitteilung erwähnenswert fand. Was passiert mit den armen Kreaturen, die bis jetzt ihr Dasein in so einem „Käfig“ fristen müssen? Ach, man darf gar nicht drüber nachdenken (nein, man muss sogar). Wobei ich mir für diese Seelchen wenigstens einen schnellen Tod wünsche. Wunschtraum? Der W*esenhof-Skandal letztens hat mir das wieder gezeigt. Es betrifft ja nicht nur W*esenhof..

Ich wollte schon lange mal die umliegenden Bauernhöfe hier abklappern. Ist da einer dabei, der seine Hühner in Freilandhaltung hält? Ich sollte das mal tun, hier sind wirklich einige Höfe in der näheren Umgebung, viele kann ich sogar mit dem Fahrrad erreichen, unser R*we hier hat sogar Eier von einem nahen Hof („nur“ Bodenhaltung, aber immerhin), auch andere Lebensmittel (Wurst, Fisch, etc) von Höfen aus der Umgebung führt unser R*we – eine tolle Aktion, wie ich finde.

Ich hoffe, dass sich jetzt keiner auf den Schlips getreten fühlt 😆 Ich betone noch mal: Toleranz auf beiden Seiten ist mir immens wichtig.

20 Kommentare

  1. Sahayes
    20. Januar 2010
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    Nachtrag für alle die den Untschied zwischen Freilandhaltung und Bio nicht genau wissen:

    Freilandeier unterliegen der normalen konventionellen Landwirtschaft bzw. der normalen Eierproduktion/ Hennenhaltung.

    Bis auf den Unterschied, dass die Hennen auch neben ihrem Stall einen Mindestfreilauf von 4 m² Freiland pro Huhn haben. Die Vorschriften für den Stall, Futter, Behandlung im Krankheitsfall etc. sind dieselben wie bei der Bodenhaltung.

    In der Biohaltung gibt es einige Kriterien, die anders sind. Angefangen vom Futter (keine Antibiotika zur Vorbeugung (ist immer noch Gang und Gebe) oder im Krankheitsfall – außer im Notfall, relativ natürliches Futter ohne synthetische Zusätze (Färbung des Eidotters etc.), auch häufig Futter vom hofeigenem biologischem Betrieb, weniger Mastfutter etc.) bis hin zur langsameren, „artgerechteren“ (artgerecht ist nur die Freiheit!) Haltung.

  2. Sahayes
    20. Januar 2010
    Antworten

    Zitat von Taytom: Ich frage mich auch sehr oft, warum „wir“ Veggies uns so oft für unseren Lebens- bzw. Ess-stil verteidigen müssen, aber das erwähne ich jetzt mal lieber nicht 😆 Zitat Ende

    Das müssen wir Fleischis doch auch. 😆

    Ich kaufen nur Bio Eier. Keine Boden- und keine Freilandhaltung Eier.

    • 20. Januar 2010
      Antworten

      Findest Du? Ich habe noch nie jmd. gefragt, warum er Fleisch isst. Ich hingegen werde es ständig gefragt (komischerweise auch immer wieder von Leuten, die mich kennen 😯 )

  3. 20. Januar 2010
    Antworten

    Super Thema, Melli!

    Nur! – ich werde mich an dieser Diskussion nicht beteiligen weil ich mich dann wieder ganz doll aufrege … ich bin kein Vegetarier, esse aber nur selten Fleisch … ich teile deinen Standpunkt aber komplett! 😉

    brrr, mir kommen schon wieder so unschöne Bilder in den Sinn 🙁

    Ach ja … und Eier beziehe ich nur über meine Eltern, die sind Rentner und können in der Gegen rumjückeln … und haben irgendwo eine Quelle aufgetan mit Freilandhaltung 😉

    • taytom
      20. Januar 2010
      Antworten

      Hihi, „in der Gegend rumjuckeln“ 😆 Ich freue mich auf mein Rentnerdasein :mrgreen:

  4. 19. Januar 2010
    Antworten

    Wir verbrauchen wenig Eier, aber wenn dann nur aus Freilandhaltung.

    Wie schon erwähnt … man hat leider keinen Einfluss auf die Herkunft der Eier in Lebensmitteln.

    Wir versuchen selbst auch immer Fleisch zu kaufen, dessen Herkunft uns bekannt ist. Ich muss allerdings zugeben, dass dies aber nicht immer gelingt 🙁

  5. 18. Januar 2010
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    Da ich ja nun eher ländlich wohne, habe ich auch das Vergnügen, die Eier vom Landwirt um die Ecke zu erhalten und die Hühner laufen da nun wirklich frei …. denn die gackern einem schon im Hof an 😉

    Jedoch wie das bei Nudeln & Co aussieht….. das weiß leider nur der Hersteller selber :/

    Für uns fängt hier auch der Tierschutz „auf“ dem Teller an. Ich könnte auch ganz auf Fleisch verzichten, denn wir essen es selten. Auch wird hier nichts an Essen weggeworfen, denn z.B. bei Fleisch/Fisch musste ein Tier dafür sein Leben lassen, damit der Verbraucher, sprich wir es auf den Teller bekommt 😉

    Ich kann manchmal auch nur den Stirn runzeln, wenn einige über Tierschutz/Tiertransporte sich aufregen und dann bei den Discounter an der Fleischtheke zuschlagen. Denn der Preis ist nicht so gering, weil L. oder A. etc. in Mengen einkauft/produzieren, sondern eher weil die Tiere vielleicht im Ausland unter „vielleicht“ unwürdigen Bedingungen gehalten wurden und nur in Deutschland das Produkt hergestellt/weiterverarbeitet wurde. Oft fehlt den Verbrauchern das Verständnis, dass eben er den Preis und somit die Haltung der Tiere bestimmt.

    Auch wenn es keine Käfighaltung in Deutschland gibt, sind die Bedingungen nach wie vor nicht optimal. Ich weiß nun nicht, wie viel Meter „ein“ Huhn lt. Gesetz haben muss, jedoch meine ich, dass es noch immer wenig ist … aber es ist schon mal ein erster Schritt.

    Hmmm, ich halte überhaupt nichts von Peta… und im Fall Wiesenhof stelle ich mir die Frage, da die Verträge November bereits ausgelaufen sein sollen, weshab die Pächter nicht eher darauf aufmerksam gemacht haben u:/ ist es komisch, dass der Bericht erst zwei Monate später erscheint, denn Peta ist nicht immer schnell, aber bei Firmen, die nicht ihre Freunde *hüstel* sind, sind sie doch schnell ….. ach, ich weiß auch nicht was ich davon halten soll, aber schrecklich … extrem schrecklich ist es schon

    LG
    Marlene

    PS: ikea hat erst auf Druck bzw. der Veröffentlichung eines TV-Beitrages reagiert und die Gänse vom Speiseplan genommen. Qualvoll Federn musste viele doch schon lassen :'(

  6. 18. Januar 2010
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    Huhu!
    Naja, das scheint ja wenigstens ein kleiner Schritt in die richtige Richtung zu sein. Ich selbst kaufe auch nur Eier aus Bodenhaltung und hoffe, dass dem auch wirklich so ist. Meine Mutter hat den Vorteil, dass sie ihre Eier direkt vom Bauern bekommt, leider ist die Entfernung für mich zu weit. 🙁
    Wegen den Fleischs, da esse ich wirklich seeeehr wenig und mein Lebenspartner auch. Eigentlich könnten wir ganz drauf verzichten. Habe es mir schon so oft vorgenommen, denn gerade ich rege mich immer wieder auf, wenn es um Tiertransporte etc. geht. Vielleicht „packe“ ich es wirklich einmal, ich hoffe es. Gerade letztens wieder habe ich mich so geekelt, als ich Knorpel in ´ner Bratwurst hatte. Geflügel esse ich gar keines mehr, hatte einmal so den Ekel, als ich ein ganzes Hähnchen auf dem Teller serviert bekam. Seitdem (und das ist über 10 Jahre her) kann man mich damit jagen.
    Lg Nine

  7. 18. Januar 2010
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    Ich kaufe nach Möglichkeit nur Bio-Eier, wenns nicht anders geht wenigstens Freiland. Aber nach einem Bericht über die Mißstände auch von Freiland und Bodenhaltung verzichte ich dann eher.
    Schwierig finde ich es einfach für Familien die nicht viel Geld ausgeben können, die haben kaum die Möglichkeit das zu berücksichtigen. Nicht dass die Preise sinken sollten, aber denen fehlt einfach das Geld in der Tasche um nachhaltig und ökologisch sinnvoll einkaufen zu gehen.
    Dieser Beschluß geht auf jeden Fall in die richtige Richtung und ich hoffe das kann wirklich umgesetzt werden.
    Liebe Grüße
    Heike

  8. 18. Januar 2010
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    Stimmt, das Bewußtsein wächst bei den Verbrauchen und die Käfighaltung wird abgeschaft. Aber wenn ich richtig informiert bin, dann ist die sogenannte Kleingruppenhaltung auch nicht wirklich besser. Leider finde ich auf die Schnelle keine fundierten Informationen, aber die Tierschutzgruppen hatten einiges zu dem Thema zu sagen, als die Gesetzesänderung durch die Medien ging. Einfach mal Kleingruppenhaltung und Eier in die Suchmaschinen eingeben und schon findet man schnell sehr gegensätzliche Aussagen von Tierschützern und z.B. dem Bundesverband Deutsches Ei e.V. … *seufz*

    Eier gibt es bei uns nur mit der „Null“ am Anfang des Zahlencodes. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich durch verarbeitete Eier immer noch eine Menge Käfighaltung mitfinanziere. Aber es ist wirklich schwierig immer herauszufinden, was in einer Packung mit z.B. Nudeln usw. drin ist. Da müsste wirklich mal eine eindeutigere Kennzeichnung her!

    Aber ich muss auch zugeben, dass das Fleisch für unsere Katzen bestimmt nicht aus Freilandhandlung kommt. So gern ich mir das leisten würde, so bin ich doch froh überhaupt einen Laden gefunden zu haben, der mir verschiedene Sorten Fleisch mit allem drum und dran durch den Wolf jagt …

    • taytom
      18. Januar 2010
      Antworten

      Das ging mir vorhin auch durch den Kopf.. diese Kleingruppenhaltung habe ich – wenn ich mich recht erinnere – mal im Fernsehen gesehen und mich da schon gefragt, was da jetzt genau DIE Verbesserung sein soll. Muss mich wirklich noch mal informieren.

  9. 18. Januar 2010
    Antworten

    Ich kaufe meistens Bio-Eier, ansonsten aus Freilandhaltung. Aber ich bin sowieso nicht der Eier-Fan…
    Fleisch kaufe ich nur für meine Katzen.

    • taytom
      18. Januar 2010
      Antworten

      Geht mir übrigens ähnlich, esse Eier auch nicht so gern und finde es immer wieder witzig, wenn mein Freund beim Einkauf an der Fleischtheke immer 200g mehr Fleisch kauft als er eigentlich braucht… für Howie eben (Tomlyn rührt das nicht an) 😆

  10. 18. Januar 2010
    Antworten

    Ich finde auch, es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ich kaufe meine Eier beim Re*we oder beim hiesigen Bauern. Beim erstgenannten bin ich auch gerne bereit, ein paar Cent mehr zu bezahlen und bevorzuge die Eier aus Freilandhaltung.

    Vom Wiesen*hof-Skandal habe ich auch gehört und finde es unfassbar, was da abläuft…

    Sei lieb gegrüßt von Kerstin

  11. 18. Januar 2010
    Antworten

    Es ist wünschenswert das diese Legebatterien abgeschafft werden, aber abschaffen und auch tun sind wieder zwei paar Stiefel.

    Und wie du so schön sagst “ Toleranz “ ist das Zauberwort. Aber es gibt leider sehr wenig Toleranz, oder bzw. fast gar keine in unserer Gesellschaft. Es ist traurig das der eine dem anderen nicht den Krümel am Teller vergönnt. Egal auf welchem Gebiet Melanie, der Mensch ist ein Monster, kein Tier würde sich in der Natur so aufführen 👿
    Mir tun diese Hennen so was von Leid, das kann ich dir gar nicht sagen…Wenn dann bitte auf einem schönen großen Gelände wo sie picken und scharren und rumrennen können.

  12. 18. Januar 2010
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    Oh ja, dieses Thema ist ein grosses. Ich bin kein Voll-Vegetarier, manchmal (vllt. 1x in 2Monaten) esse ich Fleisch (nicht, weil es so toll schmeckt, sondern weil ich glaube, dass es manchmal nicht ganz unwichtig ist für meinen Körper), aber das muss dann aus Bio-Haltung sein bzw. ich muss wissen, wo es her kommt. Absurderweise ist die Sache noch schwieriger geworden, seit ich ab und zu wieder Fleisch esse (habe früher wirklich gar keins gegessen) und jetzt stehe ich voll zwischen den Fronten 😉
    So oder so, wir achten immer sehr darauf, Bio-Eier, -Fleisch etc. zu kaufen und ich finde, wenn man selten Fleisch ist kann man sich das auch ohne weiteres leisten.
    Ich verstehe auch diese Intoleranz auf beiden Seiten nicht, muss aber auch zugeben, dass ich intolerant denen ggü. bin, die sagen, sie _müssen_ jeden Tag und zu jeder Mahlzeit Fleisch konsumieren. Ich glaube, schon wenn da etwas Vernunft einkehren würde, wäre ein grosser Teil der Massentierhaltung überflüssig…
    Ein Film, den ich Vegetariern und Fleisch-Essern gleichermassen empfehle ist „We feed the World“ … selten von einem Film so erschüttert gewesen….

  13. 18. Januar 2010
    Antworten

    Der Elisabethenhof bei mir um die Ecke hat für seine Hühner fast optimale Bedingungen. Aber ich kaufe auch nicht immer dort ein, achte aber in den Läden schon darauf, dass ich Eier aus Bodenhaltung bzw. Freilauf bekomme. Man schmeckt das auch.
    Lieben Gruß
    Elke

  14. 18. Januar 2010
    Antworten

    Ich finde diese Entwicklung in jedem Fall gut, auch wenn es wie du sagst nur ein kleiner Schritt ist.
    Vielleicht interessiert es dich dies ja:
    Ich hab letztens bei Ik*a im Restaurant gelesen, dass sie ihren Gänsebraten über die Weihnachtstage storniert haben, weil der Vertragspartner sich nicht an die Richtlinien für Haltung und Schlachtung gehalten hat. (Schrecklich!)
    Aber es beweist immerhin, dass das Bewusstsein von Großunternehmen wie Ik*e gewachsen ist, sie scheinen darauf zu achten, was sie uns verkaufen.
    Und das ist denke ich eine gute Entwicklung!

    • taytom
      18. Januar 2010
      Antworten

      Oha, und ob mich das interessiert, das ist wahrlich eine gute Entwicklung. Danke für die Info!

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