Dan Brown: Das verlorene Symbol

ENDLICH bin ich fertig. Meine Güte, selten habe ich für ein so relativ kurzes Buch so lange gebraucht (fast einen ganzen Monat!) wie für dieses 😯 Aber STOP! Wer denkt, es liegt am Buch, der irrt. Es gibt Phasen im Jahr, in denen ich nicht viel lesen kann, während ich in anderen Phasen die Bücher regelrecht verschlinge.

Klappentext: Als der Professor aus Harvard von seinem ehemaligen Mentor Peter Solomon gebeten wird, kurzfristig einen Vortrag im Kapitol zu halten, reist er umgehend nach Washington. Was ihn dort erwartet, ist jedoch nicht ein gespanntes Publikum, das seinen Ausführungen zur Symbolik in der Architektur der Hauptstadt folgen möchte. Stattdessen findet er die mit rätselhaften Tätowierungen versehene, abgetrennte Hand eines Menschen vor. Und es erwartet ihn ein perfekter Killer, der von einer geheimnisvollen Mission erfüllt ist. Die Suche nach etwas, das tief im Herzen der amerikanischen Metropole verborgen liegt – und dessen Entdeckung den Lauf der Geschichte für immer verändern würde.

Es bleibt nicht aus, dass man dieses Buch mit Illuminati und Sakrileg vergleicht – und in meiner Hitliste dann auch am schlechtesten abschneidet. Bei Illuminati habe ich eben noch atemlos jeden einzelnen Buchstaben aufgesogen, bin teilweise über die Seiten gerast, weil ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht und hatte am Ende des Buches einen unstillbaren Drang, nach Rom zu reisen 😆 Das habe ich leider bis heute nicht getan, aber was nicht ist, WIRD noch. Bei Sakrileg ging es mir ähnlich.

Jetzt bei diesem Buch war es nicht ganz so. Es ist spannend, keine Frage. Man will auch hier unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich mag die ständigen Wechsel der Handlungsorte und Personen pro neues Kapitel.  Hochinteressante Dinge habe ich wieder erfahren, von denen ich vorher noch nie was gehört habe, zum Beispiel der Teil mit der Flüssigkeitsbeatmung – wahnsinn, was heute alles möglich ist. Von dem magischen Quadrat habe ich auch noch nie was gehört – was bei mir Mathegenie aber nichts zu heißen hat 😆 Ganz zu schweigen von einer Grenzwissenschaft namens Noetik oder ganz banal, den ganzen Schauplätzen in Washington .. mir stand bisher nie so der Sinn danach, mal in diese Stadt reisen zu wollen. Das ist jetzt wieder anders und irgendwann mal möchte ich Washington auch sehen.

Aber irgendwie ist das eben auch nichts Neues mehr. Robert Langdon, der quasi das Schicksal der Welt in seinen Händen trägt; Robert Langdon, der mehr als einmal dem Tod von der Schippe gesprungen ist; (geniale) Bösewichte, die am Ende aber doch alle verlieren. Gerade Mal’akh und sein Hintergrund/seine Intention gefallen mir übrigens sehr… Es ist lesenswert, keine Frage. Es ist spannend, auch hier keine Frage. Das Ende/der „Beginn des Endes“ hat mich sogar sehr überrascht und fasziniert. Ich saß gerade in der U-Bahn, las und las und auf einmal entfuhr mir an einer Stelle doch tatsächlich ein „Oh nein!“. Die Aufklärungen am Ende des Buches sind typisch Dan Brown.  Aber es haut mich nicht SO vom Hocker, wie es Illuminati getan hat.

Ich hoffe, dass das Langdon’s letzter Fall war und Dan Brown sich auf das Schreiben anderer guter Romane konzentriert (Meteor und Diabolus waren doch schon mal nicht schlecht). Ich weiß aber auch, dass ich einen weiteren Langdon-Fall natürlich trotzdem wieder lesen würde, wer weiß, vielleicht fesselt mich der dann so, wie es Illuminati getan hat.

PS: Alle, die noch nie Dan Brown’s Website besucht haben, sollten das mal nacholen. Ich habe keine Ahnung, warum ich selbst das heute gerade zum ersten Mal gemacht habe. Sie ist wirklich schön gestaltet und zudem noch sehr informativ (Secrets).

Somit ist das erste Buch auf meiner Leseliste für Holly’s Ich bilde mich weiter-Challenge abgearbeitet. Hier geht’s zu meiner Challenge-Seite.

9 Kommentare

  1. 13. Juli 2011
    Antworten

    Wieder, oder erst recht, ein echter Dan Brown, „Das verlorene Symbol“ spannend vom Anfang bis zum Ende. Dass sich manche Verschwörungstheoretiker, oder Kirchentreue daran stören, kann nur als Qualitätssiegel gelten. Die einzige Empfehlung zum Buch kann nur lauten: “Bevor man es zum ersten mal öffnet, sollte man genügend Zeit einplanen, denn wer einmal angefangen hat es zu lesen, wird nicht mehr damit aufhören”. Gruß Carina

  2. 4. Juli 2010
    Antworten

    Auf der Seite http://www.noetik.7-gates.de geht man auf das Thema Noetik auch noch etwas genauer ein. Auch auf den Bezug zu Dan Browns Roman.

    Viele kritisieren, dass der Roman zu wenig Roman ist und zu viele Fakten enthält. Ich finde das gut, so kommt das Thema Noetik an die Öffentlichkeit.

  3. 4. Februar 2010
    Antworten

    Ich hatte das Buch in Händen, aber habe mich dann doch für ein anderes entschieden. Muss ich jetzt froh sein das ich es mir doch nicht gekauft habe ?
    Jedenfalls wünsche ich Dir für dein nächstes Buch, das es Dich wieder richtig vom Hocker reisst 🙂

    Ich hänge momentan auch noch an meinem Tintentod. Mir geht es geauso wie Dir, mal verschlinge ich Bücher, mal lese ich halt so vor mich hin. . .

    • taytom
      4. Februar 2010
      Antworten

      Das kann ich Dir leider nicht sagen, Geschmäcker sind ja bekanntlich sehr verschieden…

      • 4. Februar 2010
        Antworten

        Auch nicht schlimm….bin ja gespannt ob ich mit meinem Frank Schätzing so richtig in die K….e gelangt habe 😉

        Wenn ich mir so die ganzen Rezensionen anschaue zu dem Buch….ohohoh da kommt das Limit nicht gut bei wech 😉

        • taytom
          4. Februar 2010
          Antworten

          Schätzing lese ich auch sehr gerne.. SEHR gerne.. aber wie bei Dir haben mich die Rezensionen bisher alle davon abgehalten, es zu kaufen 😆 Aber sobald es als Taschenbuch draußen ist, kauf ich’s. Bin gespannt, was Du berichtest

  4. 4. Februar 2010
    Antworten

    Hm, das ist jetzt interessant: war ich bis gerade noch überzeugt davon, dieses Buch nie anzurühren, so kann ich mir nun vorstellen, doch mal irgendwann reinzuschauen – vllt. unter der Prämisse, es auf keinen Fall mit Illuminati zu vergleichen. Weil, so wie Du es beschreibst hört es sich nicht so unspannend an. Von Noetik hatte ich bisher auch nie gehört – ist aber spontan gebookmarked worden und wird bei Gelegenheit genauer untersucht. Danke für die Rezi! 😀

  5. 4. Februar 2010
    Antworten

    „Aber irgendwie ist das eben auch nichts Neues mehr.“
    Ja, so habe ich es auch empfunden … 😉
    Liebe Grüße
    Natira

    • taytom
      4. Februar 2010
      Antworten

      Was ja im Grunde auch nicht schlecht ist. Zumindest der Ort des Geschehens war neu 😆

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.