Ich zeig Dir die Berge

(Falls Euch dieser Beitrag bekannt vorkommt: Ja, ich hatte ihn vor ein paar Tagen schon mal veröffentlicht, dann aber wieder runtergenommen, da mein Blog so irre langsam war. Es scheint gerade wieder zu funktionieren, also nutze ich die Chance und zeige Euch die Bilder noch einmal 😀 ) 

Wir waren mal wieder in den Bergen unterwegs. In und um Garmisch-Partenkirchen, um genau zu sein. Der erste Teil meiner Fotoreihe dreht sich ganz um den aufregendsten Teil unserer Reise, die Besteigung der Alpspitze.Wir fuhren mit der Gondel zum Osterfelderkopf hinauf, dem Ausgangspunkt unserer Tour. Mit Sicherheit eins der meistfotografierten Motive ist diese Beschilderung. Im Hintergrund seht Ihr die Alpspitze, auf die, wir Ihr seht, allein von hier so einige Wege führen. Der schnellste Weg führt übrigens über die Alpspitz-Ferrata, ein Klettersteig, der allerdings auch die meisten Menschen anzieht, die auf die Alpspitze wollen. Für meinen nächsten Besuch habe ich mir die Ferrata vorgenommen. Dieses Mal sind wir aber anders auf den Gipfel gestiegen…

Beschilderung am Osterfelderkopf

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…über den Nordwandsteig, der – wie der Name schon vermuten lässt – unter der Alpspitz-Nordwand verläuft. Der Nordwandsteig selbst ist ein sehr schöner, teilweise etwas ausgesetzterer Weg, der an einigen Stellen mit Drahtseilen, sowie mit Bügeln und Stahlleitern gesichert ist

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Am Ende des Nordwandsteigs beginnt dann der eigentliche Aufstieg zur Alpspitze. Hier hat man mehrere Möglichkeiten, wir wählten den Weg über den Ostgrat. Lustig ist, dass ich am Vortag beschloss, nicht über die oben erwähnte Alpspitz-Ferrata zu gehen, weil ich mich unsicher fühlte und sie mir nicht zutraute. Lustig ist das deshalb, da der Weg über den Ostgrat nach oben schon ein ganzes Stück anstrengender und, für nicht ganz so erfahrene Bergmenschen wie mich, nicht ganz ungefährlich ist. Das wusste ich zu diesem Zeitpunkt nur noch nicht. Was für ein Glück 🙂

Ich genoss also noch einen letzten schönen Blick auf die Umgebung und den hier zu sehenden Bernadeinkopf, der ja irgendwie mein kleiner Lieblingsberg in der Gegend geworden ist. 

Dann ging es auch schon los nach oben und huch, plötzlich merkte ich, dass der Weg ab hier nicht mehr ganz so entspannt ist.gap2016-1275

Ich musste mich tierisch konzentrieren, an der ein oder anderen Stelle eine kurze Panikattache (mit der Hilfe meines Freundes) überwinden und mich weiter konzentrieren. Deshalb gibt es leider, leider, leider keine Fotos von dem im Endeffekt doch wunderschönen Aufstieg über den Ostgrat. Es war früh am Tag und deshalb noch sehr einsam. Beim Abstieg sah das schon ganz anders aus.

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Und tadaa, nach ca. 2,5 Stunden (gefühlt waren es bestimmt 10 Stunden) stand ich tatsächlich das erste Mal auf der Alpspitze. Immerhin 2.628m über dem Meeresspiegel. Was für ein Gefühl.gap2016-1295

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Und was für ein Ausblick!

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Unsere wohlverdiente Pause verbrachten wir mit Blick auf die Zugspitze, die, wenn man mal ehrlich ist, allein vom Anblick gegen die Alpspitze doch etwas abstinkt 😀

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Es dauerte nicht lang, und wir hatten ein paar kleine bettelnde Dohlen um uns geschart, die, überhaupt nicht scheu, unsere mitgebrachten Nüsse klauen wollten, mir dafür aber auch als schöne Fotomotive dienten. Eine Hand hilft der anderen, gerade hier in luftiger Höhe 🙂Neugierige Dohlen

Fotogene Dohlen

Fotogene Dohlen


Fotogene Dohlen

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Irgendwann mussten wir uns aber auch auf den Rückweg machen. Für den wählten wir das sogenannte „Ostkar“. Dieser Weg wird selten als Abstieg von der Alpspitze empfohlen. Doch ich finde, gerade für Anfänger und Unerfahrenere ist dieser Weg geradezu perfekt. Er bietet noch ein gewisses Maß an Nervenkitzel, auch hier muss man sich konzentrieren, denn natürlich geht es steil bergab und wenn man fällt, fällt man. Aber im Vergleich war der Abstieg geradezu entspannend. Man hat den Ostgrat schön im Blick und sieht auch, dass es da auf einmal gar nicht mehr so einsam ist. Der Großteil derer, die über die Ferrata nach oben steigen, wählen den Abstieg über den Grat und es wird voll und bestimmt auch etwas stressig, wenn man ständig Leute im Rücken hat.

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Wir konnten während des Abstiegs also auch mal ein Päuschen einlegen und den Ausblick genießen.img_0435

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Auf der ganzen Strecke zurück zum Ausgangspunkt hat man wunderschöne Ausblicke, wie zum Beispiel hier ins Höllental.

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Schon fast wieder zurück am Osterfelderkopf blickt man zurück und sieht die Alpspitze über allem thronen. Man ist froh, heil wieder unten zu sein, freut sich aber auch schon aufs nächste Mal. Allein dieser Gipfel bietet ja Stoff für mehrere Urlaube :

)

Der nächste Teil meiner Fotoreihe über unsere weiteren, nicht ganz so aufregenden, dafür aber nicht weniger schönen Touren, folgt demnächst.

2 Kommentare

  1. 25. Februar 2017
    Antworten

    Traumhafte Fotos und die Tour habe ich vor Jahren auch schon gemacht !!!

    • 2. März 2017
      Antworten

      Hallo Manni, willkommen auf meinem Blog und danke für die lieben Worte. Ich hoffe, ich werde bald noch viel mehr solcher Touren machen (sehe gerade, dass ich mir bei Dir ja wahnsinnig viel Inspiration holen kann, da werde ich doch bald mal genauer stöbern). Danke für Deinen Besuch!

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